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Internationaler Tag der Frauen

8. März – Sind wir nicht alle nicht längst gleichberechtigt?

Seit 1911 feiern Frauen den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf immer noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten richten.

Das Motto des diesjährigen Weltfrauentag 2024 ist „Inspire Inclusion„, zu Deutsch: „Inklusion inspirieren“. Es geht also darum, dass andere vom Ziel der Frauen inspiriert werden. So dass es Unterstützung gibt für eine Umgebung in der eine gleichberechtigte Teilhabe der Frauen möglich ist. Zudem soll es darum gehen, Frauen in ihrer Vielfalt wertzuschätzen, unter anderem in Bezug auf Herkunft, Alter, Religion und Identität.

Seitdem ersten Weltfrauen Tag viel passiert, das ist unbestritten. Denn heutzutage ist es für Frauen normal kurze Haare zu tragen, den Nachnamen nach einer Hochzeit zu behalten, wählen zu gehen, studieren zu können, ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten zu gehen, ein eigenes Konto zu führen oder die gesetzliche Gleichstellung per Gesetz zu haben. Aber vor nicht allzu langer Zeit war all noch nicht so selbstverständlich. Dennoch sind wir noch lange nicht gleichberechtigt.

Neben Alltagsdiskriminierungen wie ungleicher Bezahlung oder Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt kämpfen Frauen weltweit jeden Tag gegen sexuelle und häusliche Gewalt. Doch Frauenrechte sind Menschenrechte. Frauen und Männer sollen die gleichen Rechte haben und die gleichen Möglichkeiten, ihr Leben frei von finanziellen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu gestalten.

Dass sagt schon Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Rechten und Würde geboren. ”Doch die Realität sieht anders aus: Weltweit verhindern gesellschaftliche, politische und ökonomische Faktoren, dass sich Frauen und Männer SICH gleichermaßen entfalten können. In den meisten Fällen geht das zu Lasten der Frauen.

Vor allem in den Ländern des Südens haben Frauen und Mädchen oftmals weniger Zugang zu Bildung und zu Produktionsmitteln wie Land, Saatgut und Krediten. In der Folge verfügen sie über weniger eigenes Einkommen und sind stärker von Armut betroffen als Männer. Sie arbeiten in der Textilindustrie unter unwürdigen und ausbeuterischen Bedingungen, schneidern viele unserer Kleidungsstücke unter Arbeitsbedingungen, die wir hierzulande längst nicht mehr dulden würden.

Die Stärkung von Frauen sowie die Förderung ihrer Potenziale sind nicht nur ein Gebot der Gerechtigkeit: sie sind eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung und für ein gutes Leben für Familien und Gemeinschaften. Denn Frauen investieren ihr Einkommen vermehrt in Bildung, soziale Aktivitäten und Gesundheit. Deshalb hat die UN die „Geschlechtergerechtigkeit“ auch in die Liste der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele aufgenommen.

Gleichzeitig zählt die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen zu den international definierten Grundsätzen des Fairen Handels. Fair-Handels-Organisationen lehnen Geschlechterdiskriminierung ab, für Frauen und Mädchen wird der Zugang zu Bildung erleichtert, Frauen bekommen einen gerechten Lohn für ihre Arbeit, sie werden in Entscheidungsprozesse einbezogen und sie werden gestärkt und bei der Entfaltung ihrer Potenziale gefördert.

Als Weltladen Kressbronn fördern wir zahlreichen internationale Frauenprojekte und Institutionen.
Anlässlich des Weltfrauentags bekommt ein Projekt ganz besonders Aufmerksamkeit und liegt uns besonders am Herzen. Das Projekt Askunkaba aus Ghana. Seit Herbst 2019 produzieren etwa achtzig Frauen in Bolgatanga im hohen Norden Ghanas für den Faire Trade Händler AMA- Fashion. Sie weben klassische Bolga-Körbe in neuem Design, die aus traditionellen Farbkombinationen, Webtechniken. So entstehen exklusive Körbe für AMA-Fashion. Frische Designs, aktuelle Farben und Spitzenqualität aus traditionellem Handwerk. Das Projekt basiert auf Vertrauen, Respekt, Toleranz und Spaß und verhilft den Weberinnen und ihren Familien zu einem besseren Einkommen.